In der Pflege spricht man in der Regel nicht von Zeitarbeit, sondern von Arbeitnehmerüberlassung, Temporärarbeit oder Leiharbeit. Eine Pflegefachkraft arbeitet dann für einen bestimmten Zeitraum für eine gesundheitliche oder medizinische Einrichtung. Durch Arbeitnehmerüberlassung können Krankenhäuser, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen oder andere gesundheitliche Einrichtungen auf personelle Engpässe reagieren. In Deutschland gibt es einen Pflegenotstand. Pflegende Mitarbeiter*innen werden in fast allen Bereichen benötigt. Über eine Zeitarbeitsfirma kann eine Pflegekraft schnell einen passenden, anständig bezahlten Job in der Nähe des Wohnorts finden. Eine Pflegekraft kann in der Geburtshilfe, im Rettungsdienst und in der Kranken- und Gesundheitspflege arbeiten.
Vorteile der Arbeitnehmerüberlassung als Pflegekraft
In der heutigen Zeit wechseln viele pflegende Mitarbeiter*innen den Job und arbeiten als Leiharbeiter*in. Die Arbeitnehmerüberlassung bietet den Mitarbeiter*innen, den Krankenhäusern, den Kliniken und gesundheitlichen Einrichtungen verschiedene Vorteile. In erster Linie können Krankenhäuser und Arztpraxen durch Leiharbeit auf Personalengpässe schnell und effektiv reagieren. Eine Pflegekraft wird dann sofort gebraucht und bekommt für die Arbeit die Wertschätzung, die er/sie für ihre Arbeit verdient. Zudem haben die Leiharbeiter*innen eine ausgeglichene Work-Life-Balance und erhalten einen guten Stundenlohn. Durch die Arbeitnehmerüberlassung haben die Pflegefachkräfte feste Arbeitszeiten und mehr Zeit für das Privatleben.
Die Arbeitnehmerüberlassung ist für Pflegefachkräfte interessant, die mehr Zeit für das Privatleben, die Familie und Freunde haben möchten. Durch den Pflegenotstand werden in allen medizinischen Einrichtungen Pflegefachkräfte oder Pflegehelfer*innen händeringend gesucht. Durch die befristeten Arbeitsverträge können Pflegefachkräfte in der Leiharbeit besser verdienen und mit einem höheren Stundenlohn rechnen.
Durch die Leiharbeit erweitert man seinen persönlichen Horizont und lernt neue Menschen, Patienten und Arbeitsorte kennen. Auf Wunsch kann mit dem Arbeitgeber auch das Beschäftigungsmodell an die persönlichen Vorstellungen angepasst werden. Dadurch sinkt der Druck auf der Arbeit und der Arbeitsalltag wird angenehmer. Pflegefachkräfte, die besonders gut in ihrer Tätigkeit sind, können nach Ablauf der vereinbarten Zeit auf eine Festanstellung hoffen. Dank einer Arbeitnehmerüberlassung haben Pflegefachkräfte keine Bereitschaft und müssen für Kolleg*innen einspringen. Bei seriösen Arbeitgebern wird der Dienstplan jede Woche frühzeitig festgelegt.
Seriöse Zeitarbeitsfirmen haben einen guten Ruf und haben eine gefestigte Vermittlungsstruktur erstellt. So können pflegerische Arbeitnehmer*innen schnell und einfach einen passenden Job in der Pflege suchen und finden.
Pflegefachkräfte in der Leiharbeit arbeiten mit vielen unterschiedlichen Menschen zusammen und sind in verschiedenen Pflegeeinrichtungen, Kliniken und Krankenhäusern beschäftigt. An den verschiedenen Arbeitsorten kann das Potenzial entfaltet und das Fachwissen erweitert werden.
Gehalt als Pflegekraft in der Leiharbeit
Pflegefachkräfte können durch Leiharbeit mehr verdienen als ein Krankenpfleger oder eine Krankenschwester, die in einer medizinischen oder gesundheitlichen Einrichtung festangestellt sind. Pflegefachkräfte mit den passenden Fähigkeiten können zwischen 25 und 40 € in der Stunde verdienen. Zu den normalen Stundensätzen erhalten die Arbeitnehmer*innen noch Zuschläge für Spät- und Nachtdienste sowie Wochenendschichten. Durch die Zuschläge können Leiharbeiter*innen in der Pflege über 6.500 € brutto monatlich verdienen. Natürlich richtet sich der Verdienst in erster Linie nach Berufserfahrung, Form der Arbeitnehmerüberlassung, Ausbildung und Fachwissen. Viele Pflegeeinrichtungen und Kliniken suchen nach Pflegefachkräften. Durch die hohe Nachfrage wird den potenziellen Arbeitnehmer*innen eine gute Bezahlung angeboten.
Ich bekomme diesen Zustand hautnah mit, denn während in Köln immer mehr Geburtsstationen geschlossen werden, höre ich aus Bekanntenkreisen immer häufiger, dass Hebammen ihr Glück in lukrativen Anstellungen bei Zeitarbeitsfirmen finden. Holt sich ein Krankenhaus eine Hebamme von einer Zeitarbeitsfirma, dann genießt diese manchmal Privilegien gegenüber ihren Kolleginnen, wie etwa die Vorauswahl der Schichten auf dem Monatsplan. Im Vertrag der Zeitarbeitsfirma hatte sich die Hebamme reinschreiben lassen, dass sie keine Wochenenddienste und Nachtdienste macht. Da der Mangel an Fachkräften in dieser Branche so groß ist, steigt dennoch die Nachfrage nach Hebammen von Zeitarbeitsfirmen.
Fazit
Über eine Zeitarbeitsfirma können Pflegekräfte einen passenden Job beim Rettungsdienst, in der Notfallambulanz, in der Chirurgie, in der Geburtshilfe, auf der Palliativstation, bei Fachärzten oder anderen medizinischen Einrichtungen finden. Bei der Zeitarbeitsfirma/-agentur haben Pflegekräfte auch die Möglichkeit, sich über potenzielle Jobs in der Pflege beraten zu lassen. Im gesamten Gesundheitssektor werden Pflegefach- und Hilfskräfte gesucht. In der Leiharbeit hat eine Pflegekraft gute Job- und Verdienstmöglichkeiten. In vielen Bereich können Pflegefachkräfte in Leiharbeit sogar mehr verdienen als festangestellte Krankenpfleger*innen. Bei besonders guten Leistungen wird einer Pflegekraft auch ein fester, unbefristeter Arbeitsvertrag angeboten.
Langfristig ist das aber kein Model, welches den Pflegenotstand in Deutschland behebt. Die Zeitarbeit in der Pflege darf kein erstrebenswertes Ziel sein, denn eingespielte Teams und anständig bezahlte festangestellte Fachkräfte schaffen in vertrauensvolles Arbeitsklima in der Pflege.